20. März (79)↗

Wie oft wurde im Kurs und in den verschiedenen Lektionen gesagt, dass ER mir immer antwortet, wenn ich IHN frage. Warum höre ich die ANTWORT dann nicht?!

Der Grund ist sehr einfach: weil die ANTWORT scheinbar nicht zu meinem Problem passt! Also akzeptiere ich die ANTWORT nicht und "überhöre" sie. Schließlich will ich bestimmen, wie die Antwort auf meine Frage auszusehen hat. Allerdings - warum frage ich dann überhaupt?

Ich sehe eine Vielzahl an Problemen und glaube daher, dass jedes Problem seine eigene Antwort benötigt. Ich begreife nicht, dass es nur ein Problem gibt: das Problem der Trennung. Die große Vielfalt an Problemen, die ich sehe, reduzieren sich auf ein einziges Problem: die Trennung. Die unübersehbare Anzahl an Problemen zeigt mir doch schon die Trennung, die sich gemäß ihrer Natur aufspaltet in eine Unzahl an Formen. Aber alle diese Formen sind nur ein einziges Problem. Und SEINE Antwort ist die Antwort auf dieses eine Problem.

Die ganze Komplexität hat nur ein Ziel: das eigentliche Problem nicht zu erkennen und damit die Lösung nicht zu sehen. So stelle ich sicher, dass ich die Antwort nicht akzeptiere und daher das Problem ungelöst lasse. Damit bleiben auch alle anderen Probleme ungelöst, denn hat nicht meine Erfahrung gezeigt, dass auf ein gelöstes Problem viele neue auftauchen?

Heute will ich IHN fragen, was das Problem ist - und die Antwort nicht vorgeben. Ich frage einfach, und warte auf die Antwort. Das mag schwer fallen, da mir sicherlich immer wieder meine akuten und gegenwärtigen Probleme einfallen, aber das soll mich nicht stören. Ich weiß die Antwort auf meine Frage nicht, also gebe ich auch keine Antwort vor. Ich versuche auch nicht, mir intellektuell das "Trennungsproblem" vorzustellen. Ich will SEINE Antwort, nicht meine.

Und dann frage ich nach der Lösung. Ich werde die Antwort bekommen.