9. Januar (9)↗

Eine klare Folgerung aus den Lernschritten der letzten Tage ist, dass ich nichts sehe, wie es jetzt ist. Das wird sicherlich intellektuell verständlich sein, aber hat das auch eine Bedeutung für mich? Über das intellektuelle Verstehen hinaus? Zur Zeit wohl nicht. Aber dieses Verständnis ist auch gar nicht nötig. Nötig ist vielmehr, diesen Gedanken auf die täglich anfallenden Situationen anzuwenden.

Für einen ungeschulten Geist ist es unmöglich zu verstehen, dass das, was ich sehe, gar nicht da ist. Also bedarf es der Übung, und die besteht einfach darin, den Gedanken anzuwenden. Übungen erfolgen in kleinen akzeptablen Schritten, das Verständnis kommt von selbst.

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass erst ein volles Verständnis da sein muss, bevor ich üben kann. Verständnis kommt von ständiger Übung, und das heißt Anwendung, nicht umgekehrt.

Meine Bereitschaft ist entscheidend. Und die Schulung dient dazu, die Bereitschaft zu schaffen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.