10. März (69)↗

Meine Angriffsgedanken, mein Groll, das ist nichts "Privates". Wie heißt es in Lektion 18: "Ich erfahre die Wirkungen meines Sehens nicht allein", dicht gefolgt von Lektion 19: "Ich erfahre die Wirkungen meiner Gedanken nicht allein". Bringe ich das in Verbindung mit Lektion 61: "Ich bin das Licht der Welt", dann bin ich bei einer der Kernaussagen der heutigen Lektion:

"Weil dein Groll das Licht der Welt in dir verbirgt, steht jeder in der Dunkelheit, und du stehst neben ihm" (1.2)

Meine lächerlichen Angriffsgedanken haben Einfluss auf meine Brüder, auf die ganze Welt! Es geht in diesem Kurs nicht um private Erleuchtung, um persönliche Glückseligkeit. Es geht nicht darum, sich etwas besser zu fühlen, mit dem Alltag ein bisschen besser zurecht zu kommen. Es geht nicht um diese winzigen privaten Bequemlichkeiten. Weil es keine private Erleuchtung gibt! Das wäre ein Widerspruch in sich. Es geht um WAHRHEIT, und die schließt jeden meiner Brüder ein, die ganze Welt, das ganze Universum!

Diese "volle Einsicht" (3.1) leitet mich bei der heutigen Praxis. Die wird weniger mit Worten gesteuert, wie das in den meisten bisherigen Lektionen der Fall war, sondern durch Visualisierung. Die Lektion benutzt das schöne Bild der dunklen Wolken, die meine bisherige Wahrnehmung ausmachen, ja sogar meine bisherige Wahrnehmung ist, und damit die "Wahrheit" bildet, an die ich unerschütterlich glaub(t)e. Es sind nur Wolken, die keinerlei Widerstand aufbringen. Daher will ich heute durch diese Wolken hindurch gehen, um "mit wirklicher Entschlossenheit das zu erreichen, was uns teurer ist als alles andere" (3.1): das LICHT der Welt, das ich BIN - zusammen mit allen meinen Brüdern.