03. Juni (154)↗

In dieser Welt habe ich eine Funktion, wie in verschiedenen Lektionen bereits gesagt wurde. In der heutigen Lektion wird diese Funktion wieder etwas näher spezifiziert und mit dem ebenfalls bereits angesprochenen Prinzip des Gebens verbunden.

Meine Funktion kommt nicht von mir. Denn ich habe keinen Überblick über SEINEN Plan, ich kenne auch meine Stärken und Schwächen nicht. ER aber kennt mich genau und weiß, wie und womit ich meine Funktion erfolgreich ausfüllen kann. So werde ich zum Botschafter GOTTES, indem ich SEINE BOTSCHAFT gebe, wie ER es für mich bestimmt hat.

So ist das Prinzip des Kurses: ich empfange SEINE BOTSCHAFT, gebe sie und verstehe sie dadurch. Es ist nicht ausreichend, die BOTSCHAFT nur zu empfangen und für mich zu behalten. Der Kurs leitet nicht zu individueller Spiritualität und persönlicher Erleuchtung an. Er ist praktisch, seine Übungen dienen dazu, die Welt zu erlösen, nicht den individuellen Menschen. Daher reicht es nicht, SEINE STIMME zu hören. Ohne die empfangene BOTSCHAFT zu geben bleibe ich in der Illusion der Individualität verhaftet und merke nicht, dass SEINE STIMME die MEINE ist, dass es nur EINE WIRKLICHE STIMME gibt. Im Textbuch Kapitel 5, Abschnitt II.3 heißt es: "Das Prinzip der SÜHNE und die Trennung begannen zur selben Zeit. Als das Ego gemacht wurde, legte GOTT den Ruf nach Freude in den Geist. Dieser Ruf ist so stark, dass sich das Ego immer auflöst, wenn er ertönt. Deshalb musst du dich entscheiden, eine von zwei Stimmen in dir zu hören. Die eine hast du selbst gemacht, und diese stammt nicht von GOTT. Die andere aber ist dir von GOTT gegeben, DER dich bittet, nur auf sie zu hören. Der HEILIGE GEIST ist in einem ganz buchstäblichen Sinn in dir. SEIN ist die STIMME, DIE dich dorthin zurückruft, wo du vorher warst und wieder sein wirst. Es ist sogar in dieser Welt möglich, nur diese STIMME und keine andere zu hören. Es braucht Bemühen und große Bereitwilligkeit zu lernen."

In einer ersten Assoziation sieht die Funktion des Botschafters vielleicht wie die Rolle eines Predigers aus, eines Missionars, der die frohe Botschaft in die Welt hinaus trägt und jedem predigt, der es hören will oder nicht. Davon ist der Kurs jedoch weit entfernt. ER kennt meine Stärken und Schwächen, daher weiß ER auch, in welcher Form SEINE BOTSCHAFT am besten durch mich weitergegeben werden kann. Dies kann in Worten oder durch Handlungen geschehen, aber ER bestimmt, wie, wann und an wen.

Der zweite Schritt, das Geben der BOTSCHAFT, ist heute der Schwerpunkt der Lektion. Ohne die BOTSCHAFT zu geben kann das Ziel des Kurses nicht erreicht werden. Das ist auch damit gemeint, dass die Leitgedanken der Lektionen angewendet werden müssen, denn es sind keine Glaubenssätze oder Affirmationen, die intellektuell verstanden werden können. Das Verstehen geschieht, indem ich auf SEINE STIMME höre und die Botschaft gebe.

Die Praxis wurde bereits in der Lektion 153 beschrieben, wobei ich mich heute auf den Gedanken konzentriere, dass ich SEIN Botschafter und Diener bin und die Mittel habe, SEINE Botschaft zu geben, um zu erkennen, dass ich frei bin. Mit diesem Gedanken komme ich zu IHM und verbringe die Zeit mit IHM, um mich lehren zu lassen, was meine Funktion ist.