4. Januar (4)↗

Es mag ja noch akzeptabel sein, dass die Dinge, die wir "außerhalb" von uns sehen, keine Bedeutung haben und dass wir ihnen alle Bedeutungen quasi wie Etikette gegeben haben. Aber nun gehen wir einen wesentlichen Schritt weiter.

Werden wir wie die Kinder, was soviel heißt, dass wir vollkommen unerfahren und daher so gut wie gar nicht in Kontakt sind mit dem, was in Ein Kurs in Wundern als unsere "Wirklichen Gedanken" bezeichnet wird. Unser Geist ist vollkommen auf das Ego konzentriert, und das betrifft auch die Gedanken, die uns im Kopf herumgehen. Diese Gedanken sind nicht unsere Wirklichen Gedanken. Sie bedeuten nichts!

Was wir "Denken" nennen, hat mit Denken überhaupt nichts zu tun! Es sind Aktivitäten des Ego, mit dem wir uns identifiziert haben, einem winzigen Gedankengebilde in unserem Geist, dass wir für das Ganze halten. Alle wahrgenommenen Gedanken kreisen um dieses verschwindend kleine Gebilde und können daher nicht den Geist repräsentieren, der wir sind.

Diese Gedanken sind weder gut noch schlecht, sie sind ohne jede Bedeutung! Die Gedanken rund um das Ego verschleiern unsere Wirklichen Gedanken. Die "guten" Gedanken könnte man noch als Schatten der Wirklichen Gedanken ansehen, aber Schatten verschleiern die Sicht auf die WIRKLICHKEIT. Die "schlechten" Gedanken trennen uns vollständig ab von dem, was wir wirklich sind. Wir wollen beide nicht! Was die "schlechten" Gedanken angeht, mag das leicht erscheinen, bei den "guten" ist das sicherlich etwas schwieriger.

Wir wollen lernen, das Bedeutungslose vom Bedeutenden zu unterscheiden. Dies beginnt damit, die bedeutenden Gedanken von den unbedeutenden zu unterscheiden. Der Kurs nennt dass den richtigen Gebrauch des Urteils.

Wir wollen lernen, dass sich das Unbedeutende außerhalb von uns befindet. Nichts außerhalb von uns hat irgend eine Bedeutung, da es nichts außerhalb von uns gibt. Das Bedeutende befindet sich in uns. Sind also die Gedanken, die ich wahrnehme, bedeutungslos, müssen sie sich außerhalb von mir befinden!

Und in einem dritten Schritt wollen wir lernen, was gleich und was verschieden ist. Wir glauben, dass unsere "guten" und "schlechten" Gedanken sich unterscheiden, aber wir lernen, dass dies nicht stimmt. Sie sind gleichermaßen ohne jede Bedeutung und damit in Wirklichkeit dasselbe: unterschiedliche Formen der Verrücktheit.