29. April (119)↗

3. Wiederholung

"Nichts Wirkliches kann bedroht werden" (T-Einl.2.2). Mein einziger Fehler besteht darin, dass ich vom Gegenteil überzeugt bin. Ich fühle mich verletzlich, angreifbar und bedroht. Davon werden fast alle meine Handlungen geprägt. Diese Handlungen zeigen mir, woran ich tief in meinem Inneren glaube. Diese Handlungen und Reaktionen zeigen mir den Irrtum.

Irrtümer sind dazu da, berichtigt zu werden. Ich BIN wirklich - also kann ich nicht bedroht werden. Das, was ich bin, ist unverletzlich. Aber mit welchen Mitteln kann ich das erkennen? Denn es geht nicht darum, diese Aussagen als Glaubenssätze zu verankern, dadurch ersetze ich nur ein Gedankengebäude durch ein anderes. Meine tiefen inneren Überzeugungen jedoch bringe ich dadurch nicht ins Wanken. Es ändert sich nicht. Änderungen erfolgen durch Erfahrungen.

Das Mittel heißt Vergebung. Das Mittel wende ich auf meine Brüder an. Durch die Vergebung dessen, was ich in meinen Brüdern sehe, vergebe ich mir selbst. Und ich erkenne, dass es jenseits der Bilder, die ich von meinen Brüdern habe, etwas gibt, das uns verbindet und eins macht. Durch die Vergebung biete ich meinen Brüdern die Schuldlosigkeit an, die sie befreit. Ich gebe ihnen den Frieden, den ich haben will. Was ich gebe, empfange ich.

Volle Stunde:

(107) Die Wahrheit wird alle Irrtümer in meinem Geist berichtigen

Halbe Stunde:

(108) Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins