10. Februar (41)↗

Wie heile ich eine Krankheit, die gar nicht existiert? Welche Heilmethode ist dazu am besten geeignet? Welche Heilmethode wird funktionieren? Die Antwort ist offensichtlich: keine! Es kann keine Heilung geben, wenn es die Krankheit gar nicht gibt!

Warum unternehme ich dann so viele Anstrengungen, die Angst, die Einsamkeit, den Schmerz, die Krankheit mit "geeigneten" Mitteln zu heilen? Obwohl das niemals wirklich funktionieren kann? Die Symptome mögen eine Zeit lang weniger auffällig sein, vielleicht kurzzeitig verschwinden, aber ist das Heilung? Ist das zeitweilige Fehlen des Kriegsgetöses wirklich Frieden? Nein, keinesfalls.

Warum sträube ich mich dann gegen die vernünftige Antwort, die alle diese Symptome verschwinden lässt? Warum sträube ich mich gegen die einzige "Heilung", die tief in meinem Inneren verborgen ist, "unter einer schweren, dunklen und verschleiernden Wolkendecke wahnsinniger Gedanken, die das einzige darstellen" (5.2), was ich sehe? Warum sehe ich nicht unmittelbar ein, dass ich nie zu GOTT "zurückkehren" kann - weil er mich nie verlassen hat? Dass die einzige "Heilung" in der Einsicht besteht, dass die Symptome gar nicht wahr sind?

Heute will ich nicht auf "meinen" Heilmethoden bestehen, sondern den ersten Schritt tun, die "Heilung", die tief in meinem Inneren immer da war und immer da ist, zu erreichen. GOTT hat mich nie verlassen, er ist mir näher als alles, was ich jemals wahrgenommen habe. Mein LEHRER versteht, dass ich seine Lektionen noch nicht glauben kann oder will. Er verdammt mich nicht dafür, sondern hilft mir geduldig und liebevoll, GOTT zu erreichen, der nie abwesend war. ER versichert mir, dass es möglich ist, GOTT zu erreichen. Es ist nicht nur möglich, es ist sogar natürlich. Noch mehr, es ist "das einzig Natürliche in der Welt" (8.3).

Daher unternehme ich heute ernsthaft den Versuch, mich von dieser dunklen schweren Schicht für nur drei bis fünf Minuten in der längeren Übungszeit am Morgen nicht ablenken zu lassen und ohne den aufkommenden Gedanken Aufmerksamkeit zu schenken ein Gefühl der Hinwendung nach innen zu erlangen. Tief in meinen Geist, weg von den wahnsinnigen Gedanken der Welt, will ich mich sinken lassen und mich damit der WIRKLICHKEIT nähern.