25. Januar (25)↗

Die heutige Lektion erinnert an die erste Lektion, in der es hieß, dass nichts von dem, was ich sehe, etwas bedeutet. Heute knüpfen wir an diesen Gedanken an, wobei wir aber auf dem Wege der letzten Lektionen hierhin geführt wurden.

Die heutige Lektion enthält so nebenbei eine wesentliche Aussage: ich bin nicht das Ego! Gleichzeitig wird mir vor Augen geführt, dass ich alles, was ich sehe, aus dem Blickwinkel des Ego betrachte und eine dem entsprechende Bedeutung gebe. Das Egodenksystem geht aber von "persönlichen" Interessen aus und verleiht die dazu passende Bedeutung. Da ich jedoch nicht die Person bin, weil ich ja nicht das Ego bin, ist die gegebene Bedeutung vollkommen nichtig. Und das heißt, ich bin gar nicht in der Lage, die Bedeutung (Sinn und Zweck) dessen, was ich sehe, zu beurteilen. Und daher weiß ich nicht, wozu irgend etwas dient, was ich sehe. Das gilt für den kleinsten Gegenstand bis zum gesamten Universum. Ich habe keine Ahnung, wozu es dient, da alle meine Bedeutungen, die ich vom Egodenksystem übernommen habe, falsch sind.

Es geht mir wie einem Kleinkind, das mit seinem Fuß spielt und nicht erkennt, dass es ein Körperteil von ihm ist. Und genauso wenig sehe ich, was zu mir gehört und was nicht. Ich halte das, was ich sehe, für real und bedeutungsvoll, weil ich mich mit dem Ego identifiziere. Dabei merke ich gar nicht, dass ich durch die Bedeutung, die ich allem gegeben habe, nur die Bedeutungslosigkeit sehe (Lektion 1). Und ich weiß nicht, wozu etwas dient. Denn sonst würde ich erkennen, dass alles zu meinem Besten dient.

Heute will ich akzeptieren, dass mein "Wissen" über die Dinge verhindert zu sehen, dass alles zu meinem Besten dient. Ich will mich der Bedeutung öffnen, die GOTT den Dingen längst gegeben hat und mein geeintes Ziel erkennen. Denn "persönliche" Ziele, Vorlieben und Wünsche sind eine Illusion, da ich nicht die "Person" bin.

Ich öffne mich konkret in den Übungszeiten der Tatsache, dass ich nicht weiß, wozu dieses oder jenes dient. Denn erst wenn ich akzeptiere, dass ich nichts weiß, bin ich bereit zu lernen.