12. Januar (12)↗

Ich rege mich über eine Leinwand auf, die nichts beinhaltet, auf der sich absolut nichts befindet. Denn da die Leinwand tatsächlich leer, also völlig ohne Bedeutung ist, male ich darauf meine eigenen Bilder.

Diese Leinwand ist die Welt. Ich kann nicht akzeptieren, dass sie keine Bedeutung hat, dass sie buchstäblich leer ist. Denn sonst könnte ich zulassen, dass GOTT die Wahrheit darauf "malt". So aber versehe ich die bedeutungslose Welt mit den Bildern "Angst", "Ärger", "Unzufriedenheit" oder "Bedrohung". Aber ich "male" auch Bilder wie "Schönheit", "Liebe" und "Annehmlichkeiten", ohne zu merken, dass beide Arten von Bildern sich gegenseitig bedingen, voneinander abhängig sind und sich im Grunde nicht unterscheiden.

Ich will die Welt, die "leere Leinwand", nicht mit meinen eigenen Bildern füllen, denn diese verdecken die WAHRHEIT, die GOTT für mich auf diese Leinwand malt. Diese WAHRHEIT will ich statt meiner eigenen Bilder, die mich nie zufrieden stellen können.