29. Januar (29)↗

Die heutige Lektion ist einer der Gründe, warum dem Kurs von manchen "Experten" Pantheismus nachgesagt wird (die Gottheit bzw. „das Göttliche“ sei in allen Erscheinungen der Welt zu sehen, Allgottglaube, das Universum sei gleichbedeutend mit Gott). Nichts trifft die Aussagen des Kurses weniger als eine solche Behauptung. Der Kurs sagt eindeutig "Es gibt keine Welt", also kann Gott nicht mit der Welt identisch sein. "Sicherlich ist GOTT beispielsweise nicht in einem Tisch, wie du ihn siehst." (2.3).

Aber andererseits erklärt der heutige Leitgedanke alle bisherigen Lektionen, wird sogar als Grundlage für die Schau bezeichnet.

Wie ich die "Dinge" jetzt sehe, ist GOTT natürlich nicht in ihnen enthalten. Ein Tisch ist ein Tisch, er hat eine glatte Oberfläche, ich kann ihn zum Essen auftischen benutzen oder als Schreibtisch. Er hat absolut keine metaphysische, spirituelle oder transzendente Bedeutung. Er ist höchst vergänglich. Daher offenbart mir der Tisch nicht GOTT, sondern hilft mir, ihn zu verbergen. Denn mein derzeitiges "Sehen" zeigt mir nur Bedeutungslosigkeit.

Gestern habe ich gelernt, dass der Tisch seinen Sinn und Zweck mit dem gesamten Universum teilt. In der Lektion 25 hieß es: "Alles ist zu deinem Besten. Das ist es, wozu es dient; das ist sein Sinn und Zweck; das ist es, was es bedeutet" (L25-1.5:6). Denn das ist der Sinn und Zweck, den GOTT mit uns teilt: unsere Freude, unser Glück, unsere Ganzheit. Daher ist GOTT in allem, was ich sehe, weil alles GOTTES Sinn und Zweck miteinander teilt. Jetzt kann ich das nicht sehen, weil mein Sehen die Schau verhindert. Und so sehe ich GOTT nirgends. Ich sehe IHN überhaupt nicht, ER existiert für mich gar nicht, weil ich IHN durch mein Sehen verborgen habe.

Aber die Schau zeigt mir GOTT in allen Dingen, weil alle Dinge seinen Zweck teilen. Und das will ich mir heute zeigen lassen.