12. April (102)↗

Leiden und Schmerz haben keinen Sinn. Sie haben keine Ursache, daher kann es sich nicht um die Wahrheit handeln. Was keine Ursache hat, kann nicht wirklich existieren. Nur mein unerschütterlicher Glaube an Leiden und Schmerz, meine Wertschätzung, hält sie aufrecht.

Mein Glaube an Leiden und Schmerz ist nicht mehr so unerschütterlich wie bisher. Der Glaube ist noch da, aber nicht mehr so fest wie früher. Daher sind Leiden und Schmerz noch nicht verschwunden. So will ich heute einen weiteren Schritt machen, um meine wahre Funktion zu akzeptieren.

Meine wahre Funktion ist Glück - ohne jede Bedingungen. Meine Funktion besteht also darin, einfach DAS zu sein, was ich BIN. Nicht ich mache mich glücklich oder suche die Umstände, die mich glücklich machen, nein, mein Glück ist bereits da! Weil es immer da war und mich nie verlassen hat. Denn es ist einfach unmöglich, das zu verlassen, was ich BIN. Und da ich das, was ich in Wahrheit bin, nach SEINEM WILLEN bin, will ich SEINEN WILLEN akzeptieren und meine Funktion annehmen.

Diese Funktion versuche ich heute wieder zu finden. Sie ist da und wird nur von meinem Glauben an Leiden und Schmerz verdeckt. Dieser Glaube widerspricht jeglicher Vernunft, denn er verschleiert den Blick auf mein wahres SELBST und lässt mich das Glück nicht sehen, dass auf mich wartet und niemals abwesend war. SEIN WILLE ist der meine, welchen Grund sollte es also geben, meinem Willen zu widersprechen?