13. Januar (13)↗

Nun werden wir etwas konkreter. Es ist nicht nur so, dass eine bedeutungslose Welt mich aufregt, nein, sie erzeugt Angst!

Warum ist das so? Nicht die Bedeutungslosigkeit ruft die Angst hervor, sondern das, was die Bedeutungslosigkeit füllen könnte. In der Einleitung des Kurses steht der Satz "Nichts Unwirkliches existiert". Und nun, in der Lektion 13 erfahre ich, dass nichts Bedeutungsloses existiert. Es gibt nichts, was keine Bedeutung hat.

Das wiederum heißt, dass GOTT SEINE Bedeutung bereits auf die leere Leinwand der Welt geschrieben hat. Und nun gerät das Ego in Panik, denn dort steht, dass das Ego überhaupt keine Bedeutung hat, unwirklich ist, also gar nicht existiert. Und da ich mich irrtümlich mit dem Ego identifiziere, ist es "meine" Panik.

Nun eilt das Ego hin und versucht, seine Bilder auf die leere Leinwand zu malen, die Welt mit seiner Bedeutung zu versehen. Dabei empfindet es sich in Konkurrenz zu GOTT und fürchtet seine vermeintliche Rache. Der weit verbreitete Rachegott ist entstanden, der mich für meine Sünden bestraft und bei Wohlverhalten meine Feinde zerschmettert. Was für ein tragisches Zerrbild!

"Ich weiß nicht, was dies oder das bedeutet" ist die angemessene Reaktion auf beliebige Situationen, die Ärger und Angst hervorrufen. Denn das macht den Weg frei für die Bedeutung, die von GOTT kommt, die niemals Angst erzeugt, sondern mir den FRIEDEN bringt. Das mag zunächst Angst oder Unbehagen erzeugen, denn so leicht mag ich den Rachegott nicht loslassen.

Aber es führt zum FRIEDEN GOTTES.