11. Juni (162)↗

Wie erkenne ich die Wahrheit über das, was ich gemeinsam mit allen Lebewesen bin? Wodurch akzeptiere ich die Unschuld aller meiner Brüder und meine eigene? Wie erkenne ich GOTT als meinen SCHÖPFER und meine QUELLE an? Wie lasse ich die Vergangenheit und ihre Projektion auf die Zukunft los? Wie vergebe ich alle Formen und Ereignisse der Welt?

Es bedarf nur dieses einen Gedankens, der die Wahrheit zum Ausdruck bringt. Der Gedanke ist die am meisten wiederholte Aussage im ganzen Kurs, er wurde bereits in den Lektionen 94 und 110 vorgestellt. Er wird im Textbuch, Kapitel 31.VIII als glückliche Gewohnheit bezeichnet, mit der ich auf alle Versuchungen reagieren kann. Es ist die einfache Anerkennung einer einfachen Tatsache, die die Wahrheit bringt: "Ich bin, wie GOTT mich schuf" (Leitgedanke der Lektion).

"Heilig ist fürwahr, wer sich diese Worte zu eigen macht, sich mit ihnen in seinem Geist erhebt, sie sich tagsüber ins Gedächtnis ruft und sie nachts mit sich in den Schlaf nimmt." (3:1). Dieser eine Gedanke genügt, weitere Gedanken sind nicht erforderlich. Denn in diesem einen Gedanken ist die gesamte Zielsetzung des Kurses vereint. Er ist die Antwort auf alles, was mir zu widerfahren scheint, auf alle Vorstellungen, die ich von mir und meinen Brüdern habe. Dieser Gedanke erlöst die Welt. Und mich mit ihr.

In den heutigen längeren und kürzeren Übungszeiten nutze ich nur diesen einen Gedanken. Ich öffne mich SEINER Antwort auf meine Bitte hin, mir die Wahrheit dieses einen Gedankens zu zeigen. Jegliche Vorstellungen, jegliche Abschweifungen und jegliche Gefühle, die während den Übungszeiten meinen Geist stören sollten, betrachte ich kurz im Lichte dieses einen Gedanken und bitte IHN, mir stattdessen diese eine Wahrheit zu offenbaren. Allen Zweifeln und Überlegungen begegne ich ruhig mit diesem einen Gedanken. So werde ich still und warte auf SEINE ANTWORT.