03. Februar (34)↗

Heute erfahre ich, was ich stattdessen in einer gegebene Situation anders sehen kann, was ich wirklich sehen könnte statt Ärger, Angst oder Unbehagen: Frieden. Das ist es, was ich in jeder Situation wählen kann: Frieden. Das ist das Ziel, das der Kurs mir zeigt, das ist, was ich wirklich will: Frieden.

Der Kurs nennt es Geistesfrieden, also Frieden des Geistes. Und mittlerweile habe ich gelernt, dass nur dieser Frieden wirklich ist, denn er dehnt sich nach "außen" aus. Frieden in der Welt kann ich nur sehen, wenn ich den Frieden in meinem Geist sehe. Daher konzentriert sich die heutige Lektion auf die "innere Welt".

Das ergibt eine sehr praktische Folgerung für den Umgang mit unangenehmen Situationen. Ich muss nicht erst an der Situation etwas ändern und sie so arrangieren, dass sie mir "zusagt". Aus der Erfahrung weiß ich, dass Angst und Panik keine guten Ratgeber sind, um in einer Stress-Situation eine sachgerechte Entscheidung zu treffen. Aber wenn ich, wie in der Lektion als Übung empfohlen, mir zunächst sage, dass ich stattdessen Frieden sehen kann, dann beruhigt das zunächst mal, wenn auch vielleicht nur ein wenig. Und ich kann aus einer anderen Position heraus die notwendigen Entscheidungen treffen, auch wenn ich noch nicht bereit bin, die Entscheidung IHM zu überlassen.

Der Übungsteil dieser Lektion ist nicht einfach nur eine Affirmation. Es geht um Ergebnisse. Im letzten Teil der Lektion, in der es um die praktische Anwendung bei konkreten "Attacken gegen deinen Geistesfrieden" geht, soll der Leitgedanke wiederholt eingesetzt werden, "bis du ein gewisses Gefühl der Erleichterung verspürst". Der Kurs nutzt immer wieder das Mittel der Wiederholung, um den Geist durch Ergebnisse zu überzeugen. Das ist bei diesem Kurs nicht anders als bei jedem anderen "weltlichen" Kurs.

Die Lektion zeigt mir, dass ich "statt dessen Frieden sehen könnte". Sie sagt nicht, dass ich statt dessen Frieden sehen soll. Das ist ein entscheidender Unterschied. Denn die Lektion kann sonst zu einem weiteren Grund für Schuldgefühle mißbraucht werden.