15. April (105)↗

Heute will ich SEIN wesentliches Gesetz lernen: GEBEN ist der Beweis des HABENS (siehe auch T-29.III.1). Das "Geben" der Welt ist immer ein Handel, ich gebe nur, um mehr zu bekommen. Geben ist mit Verlust assoziiert, wenn ich etwas weggebe, verliere ich. Beim Geben gibt es also immer einen Gewinner und Verlierer.

Im Textbuch heißt es im Kapitel 5.I.1: "Da er alles hat, behält der reine Geist alles dadurch, dass er es gibt, und so erschafft er, wie der VATER schuf. Während es dieser Denkweise völlig fremd ist, Dinge zu haben, ist dies sogar für den niederen Geist im Zusammenhang mit Ideen recht verständlich. Wenn du einen materiellen Besitz teilst, teilst du das Eigentum daran auf. Wenn du jedoch eine Idee teilst, schmälerst du sie nicht. Sie ist noch immer ganz dein, obschon du sie ganz weggegeben hast." Im 2. Abschnitt wird dies anhand einiger einfacher Überlegungen verdeutlicht: "Gedanken mehren sich, wenn man sie weggibt. Je mehr an sie glauben, desto stärker werden sie. Alles ist eine Idee. Wie also können Geben und Verlieren miteinander assoziiert sein?" (Hervorhebung durch den Verfasser).

Dieses Gesetz will ich heute anwenden, weil ich SEINEN Frieden und SEINE Freude haben will - indem ich sie gebe. ER ist vollständig, also bin ich es auch - gemeinsam mit meinem Bruder. Daher gebe ich meinem Bruder diesen Frieden und diese Freude, weil sie bereits mein sind. Ich bin Reiner Geist (spirit), also kann ich SEINEN Frieden und SEINE Freude geben, denn sie sind bereits mein. Und dadurch behalte ich sie.

Am wirkungsvollsten ist die heutige Übung, indem ich Frieden und Freude den Brüdern anbiete, die ich als meine "Feinde" betrachte. Dadurch kommen verborgene Widerstände zum Vorschein, die mich daran hindern, SEINE Gaben anzunehmen. Diese "Feinde" sind die Konstruktionen der Trennung, die ich gemacht habe, und die ich aufheben will. Denn sie hindern mich daran, das anzunehmen, was immer mein war.

So gebe ich IHM heute diese Konstruktionen und bitte darum, sie gegen SEINEN Frieden und SEINE Freude auszutauschen, indem ich meinen Brüdern diesen Frieden und diese Freude anbiete.

(Siehe auch: Geben und Nehmen)