Jeshua über »Warum diese Welt?«

Von Brent Haskell, übersetzt durch René Prohaska

Seid alle gegrüßt an diesem Tag. Ich bin Jeshua. Heute habt Ihr mir eine Frage gestellt. Eure Frage ist die: »Warum ist diese Welt?« Während ihr lebt und in eurem Denken nach Verständnis sucht, während ihr nach Frieden sucht und nach Liebe, nach Erlösung und Vergebung, entsteht in euch die Frage: »Warum hat der schöpferische Geist überhaupt diese Welt geschaffen und gemacht?« Und die Antwort ergibt sich aus der Frage: »Warum würde oder sollte der schöpferische Geist überhaupt irgendetwas tun?« Wenn ihr das Wort »Tun« verwendet, denkt ihr an Körper, die irgendetwas tun. Vielleicht habt ihr eine praktische Aufgabe vor euch, die ihr zu Ende bringen wollt, etwas, das ihr zusammenbauen oder konstruieren wollt. Ihr denkt womöglich an ein Projekt, das ihr fertigstellen wollt, oder, wenn es etwas Wissenschaftliches ist, das viel Schreiben und Denken erfordert. Aber ihr denkt dabei an »Irgendetwas tun«.

Der reine Geist (spirit) tut nicht irgendetwas. Reiner Geist ist einfach. Gott, die Quelle allen Seins, erschuf Wesen, ihm gleich, mit schöpferischer Kraft ausgestattet, um das erschaffen zu können und zu erleben, was immer sie sich herbeisehnen oder vorstellen, um es in euren Worten auszudrücken. Und wie ich euch gesagt habe, das Einzige, was die erschaffenen Wesen nicht tun können, ist, sich abzuwenden und den Schöpfer zu verändern. Denn das Wesen des Schöpfers, das Wesen Gottes ist vollkommene, unendliche, bedingungslose Liebe. Und das ist, was ihr, schöpferischer reiner Geist, seid und sein müsst, und was ihr nicht verändern könnt.

Was also ist dann der Zweck des Seins selbst? Der Zweck ist zu erschaffen. Was erschaffen? Einfach alles. Liebe ist vollkommene Freiheit und das Sein ist einfach. Es ist nicht sinnvoll zu fragen: »Woher ist Gott gekommen? Warum ist GottGott ist einfach Existenz, wie ich euch schon sagte. Gott ist Liebe. Jenseits eurer Zeit ist Gott. Innerhalb eurer Zeit war Gott immer schon und wird immer sein, unendlich und ewig. Und das ist alles. Das Sein ist. Und es erschafft. Und Schöpfung fließt aus der Quelle nach außen. Ihr erschafft und eure Schöpfungen erschaffen, immer weiter und weiter bis - wie ihr es nennt - in alle Ewigkeit.

Und trotzdem kommt die Frage auf: »Warum ist diese Welt?« Ich habe euch in Ein Kurs in Wundern gesagt, dass der Wille Gottes für euch vollständiges Glück ist. Glück kommt durch das Tun und die Erfahrung dessen, was Freude bereitet. Und das ist der Zweck der Existenz: Freude - und das ist alles.

Ihr bekommt hier leicht das Gefühl, wachsen zu müssen und zu vollenden und zu werden. Das ist deshalb so, weil ihr ohne Rückhalt eingeschränkt seid, irgendwann den Weg nach Hause zu finden. Und das ist Teil der Gestaltung dieser Welt. Doch der reine Geist (spirit) braucht nicht zu wachsen. Der reine Geist ist nicht auf einem Prüfstand. Als schöpferischer Geist, der ihr seid, wurdet ihr nicht als »Kind-Geist« erschaffen, der wachsen, heranreifen und sich entwickeln muss, um schließlich als vollwertiger, selbstständiger, schöpferischer Geist gelten zu dürfen. Nein, im Augenblick eurer Schöpfung wart ihr vollständig und ganz. Und deswegen besteht für euch in eurer Welt als Geist keine Notwendigkeit, etwas zu werden oder euch zu entwickeln.

Ihr schaut auf all eure Brüder, die scheinbar von euch getrennt sind, und ihr wollt euch um sie kümmern, weil ihr eine leise Ahnung habt, dass ihr alle eins seid. Ihr schaut auf die Umstände eurer Welt und dann neigt ihr dazu, anderen helfen zu wollen, wenn ihr meint, Liebe verstanden zu haben. In der spirituellen Welt ist das nicht so. Der reine Geist ist vollkommen, er ist perfekt. Reiner Geist ist bedingungslose und grenzenlose Liebe. Um es also in spirituellen Begriffen auszudrücken: Gibt es da irgendetwas für den reinen Geist zu tun, für andere, wenn ihr an Trennung denkt, oder zur Einheit etwas beizutragen, wenn ihr in spirituellen Begriffen denkt? Und die Antwort ist in der Tat: »Nein.« Also, gibt es da irgendetwas, das der reine Geist noch tun oder werden muss, oder sich vorstellen muss, oder erzeugen muss? Und die Antwort ist: »Nein, nicht im geringsten.«

Warum solltet ihr also irgendetwas tun? Um im Sinne der Welt glücklich zu sein. Ihr könnt auch sagen: »Um Spaß zu haben.« Könnt ihr diese Welt, wenn ihr so wollt, als Spiel betrachten? Denn einige von euch spielen Spiele, wobei manche dieser Spiele mit Computern gespielt werden. Das macht in der Tat Spaß. Und ihr könntet euch in einer Welt wiederfinden, die Ihr erforschen müsst und aus der ihr womöglich fliehen müsst, oder wo es sonst irgendein Ziel zu erreichen gilt. Und in vielen eurer Spiele ist das Ziel noch nicht einmal festgelegt. Ihr müsst es erst herausfinden, während ihr sie spielt. Ja, der Spaß und die Herausforderungen dieser Spiele erfreuen euch durch und durch. Und ihr wisst, dass ihr in diesen Spielgeschehen absolut sicher seid.

Und hier ist eine Welt, die der schöpferische Geist gemacht hat. Es ist der illusorische Teil dieser Welt. Diese physische Welt wurde gemacht, gemacht aus Liebe, aber eben nur gemacht. Ihr, eure Körper, eure Gehirne, eure Gedanken, sind nur gemacht. Ihr wurdet in eine Welt gestellt, die aus der Liebe kam und die aus einem Bedürfnis heraus innerhalb eines Augenblicks in Erscheinung trat und wieder verschwand. Aber so arbeitet die schöpferische Kraft. Sie weiß nichts von Zeit. Doch in dieser illusorischen Welt, der Illusion eurer Gehirne, der Illusion eurer Gedanken, die, wie ich euch schon gesagt habe, keine Bedeutung haben und nur Bilder sind, in dieser illusorischen Welt sieht es so aus, als könnten eure Gedanken etwas bewirken, nicht wahr? Und wie ich euch schon zuvor gesagt habe, könnt ihr wählen, auf zwei Stimmen zu hören, auf die Stimme der Angst und der Illusion oder auf die Stimme der Liebe.

Ihr seid hier in eine imaginäre Welt gesetzt, so wie der Geist sie erschaffen hat. Denkt sie euch als Spiel, wenn ihr so wollt, um darin den Weg nach Hause zu finden. Euch wurde ein Gehirn mit Gedanken darin gegeben. Und sie sind die Bilder, die euch scheinbar diese Welt erklären, und darüber hinaus euch sogar noch einreden, wer ihr seid. Und das ist euer Ego. Und ihr wisst jetzt genug, um zu sehen, dass es das Ziel dieses Spiels ist, die Angst loszulassen, damit ihr die Liebe erkennt und zu Hause seid. Das Ziel des Spieles ist es, die Bausteine des Ego loszulassen, die ebenfalls Angst sind, damit ihr den Weg nach Hause finden könnt.

Und es gibt Führung innerhalb eurer Welt, wie ich euch gesagt habe. Tief in eurem Sein habt ihr, Geist der ihr seid, einen winzig kleinen Funken der Unzufriedenheit versteckt, der euch dazu drängt, nach etwas zu suchen. Aber wenn ihr schon von Beginn an wüsstet, was ihr tun müsstet, hättet ihr nicht so viel Spaß dabei. So könnt ihr die Raum-Zeit als ein von euch entwickeltes Spiel betrachten, in dem der Geist absolut sicher ist und niemandem irgendein Schaden zugefügt werden kann.

Also, in euch ist ein winziger Funken. Dennoch lebt ihr ein auf dem Ego und dem Konzept der Trennung basierendes Leben. Und es braucht nicht allzu lange, um zu bemerken, dass es offensichtlich doch nicht so viel Spaß macht. Es scheint nur Kampf zu geben und die Abwesenheit von Frieden ist an der Tagesordnung. Dieses Spiel könnt ihr so lange spielen, wie ihr wollt. Aber, wie ich euch schon gesagt habe, müsst ihr euch eines Tages - in eurer Zeit - wieder zurückbesinnen, euch der Liebe bewusst werden und das Spielfeld endgültig verlassen. Oder könnt ihr wieder hierher zurückkommen, um in verschiedenen Lebenszeiten, verschiedene Kapiteln in unterschiedlichen Szenerien zu spielen? Und tatsächlich könnt ihr ausprobieren, reich zu sein und arm zu sein. Ihr könnt ausprobieren, gesund zu sein und krank zu sein. Ihr könnt euch als Mann und als Frau erleben. Und die Liste scheint kein Ende zu haben.

Also, der Zweck dieser Welt ist einfach nur Glück. Und wenn ihr hier eure Spiele spielt, tut ihr es, weil es Spaß macht, weil es euch glücklich macht - die ganze Zeit über wissend, das euch nichts geschehen kann. So ist die Erkenntnis, dass euch nichts verletzen kann, ein riesiger Schritt für euch, sich der Welt zu erfreuen. Und schließlich, wie ich euch gesagt habe, werdet ihr entdecken, dass der wirkliche Pfad nach Hause der ist, die Angst loszulassen, das Ego selbst loszulassen, euren ganzen Glauben daran, isoliert und alleine zu sein, loszulassen. Und dann könnt ihr das Leben hier leben so lange ihr es wünscht, in einer Welt, die vollkommene Liebe ist, einer Welt der Einheit, des Friedens und der Harmonie.

Und wenn ihr das tut, werdet ihr ganz natürlich erkennen, dass die Welt der Angst und des Ego, obwohl sie scheinbar hin und wieder Spaß gemacht hat, nichts war im Vergleich zum Glück und zur Freude, die ihr hier fühlen werdet, in einer Welt vollkommener Liebe. Und wahrlich, das heißt es, »in der Welt« und nicht »von der Welt« sein. Das bedeutet, in der Welt zu leben, ohne Begrenzungen und Zwänge des Ego und der Angst. Und ist es, was der reine Geist in seiner Essenz erschuf: eine Welt in Raum und Zeit, einfach zum Spaß, eine Welt, die vollständig aus Liebe ist, da sie gar nichts anderes sein könnte.

Ihr fragt also: »Wozu diese Welt?« Ihr fragt: »Wozu irgendwas?« Ich habe euch gesagt, dass der reine Geist sich nicht entwickeln muss, oder dass er einen Beitrag leisten müsste, um der Einheit zu helfen. Denn er ist schon vollkommen ganz.

Also denkt ihr in eurer Welt in Fantasien. Und der Zweck von Schöpfung ist es, Freude zu erleben und mit der schöpferischen Kraft alles machen zu können, was ihr euch vorstellen könnt. Und diese Welt von Raum und Zeit ist nur eine davon. Da sind noch Myriaden über Myriaden weiterer Schöpfungen, die ihr in eurer Zeit immer und für immer als Geist erleben und an denen ihr euch erfreuen könnt. In der Welt des Geistes ist alles Liebe. Ihr seid Liebe. Diese Welt ist Liebe. Und das ist Glück. Und das ist Freude.

Meinen Segen auf euch alle. Das ist alles.