11. April (101)↗

Leiden, Schmerz und Tod ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens. Denn es ist der Preis, den ich für meine Sünden zu zahlen habe, insbesondere für die Sünde, die mich von meinem SCHÖPFER trennte.

Das Wahnsinnige an diesen Aussagen ist, dass ich tatsächlich daran glaube. Ist es nicht so, dass mich ein mulmiges Gefühl beschleicht, wenn ich "zu glücklich" bin? Ist es nicht so, dass ich in glücklichen Phasen auf das "dicke Ende" warte, da ich so viel Glück nicht verdiene? Ist es nicht so, dass ich mich schuldig fühle, wenn ich glücklich bin und in meiner Umgebung oder in der Welt so viel Leiden existiert?

Durch diesen Glauben an die Sünde, erkennbar an den Schuldgefühlen, die das Glück verhindern, wird mein SCHÖPFER zu einem Gegner. Es wird unmöglich, mich SEINER FÜHRUNG zu überlassen, da ER zur Bedrohung wird, weil ER nur darauf wartet, mich für meine Sünden zu bestrafen. Leiden, Schmerz und Tod ist die unausweichliche Folge in diesem wahninnigen Denksystem des Ego. Es resultiert in Angst vor der Erlösung, die ich doch eigentlich will.

Das Ego-Denksystem gründet auf die Wirklichkeit von Sünde und die Notwendigkeit von Schuld. Denn die damit verbundene Angst ist der Grundstein für die Gewähr, den Wahnsinn nicht zu durchschauen. Die Angst vernebelt den Geist und lässt nicht zu, über die Fantasiegebilde des Ego-Denksystems hinwegzuschauen und die Wahrheit zu sehen.

Heute will ich lernen, dass die Sünde keine Grundlage hat, denn sie ist ohne jede Ursache. Hat etwas keine Ursache, kann es nicht existieren. Schuld und Leiden sind daher gegenstandslos. Daher will ich auf das schauen, was ER für mich will: Glück ohne jede Bedingung. Hier setzt sich die gestrige Lektion fort, denn ER will nur Glück für mich. Es gibt keinen Grund, das Glück nicht zuzulassen, das beständig gegenwärtig ist und auf mich wartet. Daher will ich heute erneut die Freude aufsteigen lassen, die aus der Erkenntnis rührt, dass es kein Sünde gibt und sie deshalb keine Folgen hat. Denn er will nur vollkommenes Glück für mich.