13. Februar (44)↗

Das, was ich "Licht" nenne, hat mit dem Licht des Kurses nichts zu tun. Licht ist spirituell, nicht materiell. Es ist das Gegenteil von Dunkelheit, aber es kann gar kein Gegenteil haben. Denn Dunkelheit ist die vermeintliche Abwesenheit von Licht. Licht ist jedoch niemals abwesend.

So habe ich die Welt gemacht: ich habe die Dunkelheit erfunden und glaube nun, in dieser Dunkelheit sehen zu können. In der Dunkelheit kann man jedoch nicht sehen, nur Bilder machen und diese Halluzinationen auf die Dunkelheit projizieren.

Das Licht befindet sich nicht außerhalb von mir. Daher können die Augen des Körpers auch nicht sehen, denn sie sind nur außerhalb von mir als Fantasiegebilde vorhanden. Das Licht befindet sich in meinem Inneren, denn nur dort kann ich sehen. GOTT ist das Licht, in dem ich sehe. So wird der gestrige Gedanke heute weiter geführt und ergänzt. Wie aber will ich sehen, wenn ich nicht zunächst versuche, das Licht zu erreichen?

Die heutige Übung ist für den ungeschulten Geist schwierig. Das ist kein Grund zur Verzweiflung, sondern es zeigt mir, dass ich die Übung brauche. Mein Geist ist auch nicht mehr gänzlich ungeschult, denn er beschäftigt sich schon seit mehr als 40 Tagen mit den Lektionen und den praktischen Übungen. Es ist wie bei einem Marathonläufer: stehe ich völlig untrainiert aus dem Sessel auf und beschließe, Marathon zu laufen, wird mir nach spätestens 100 Metern die Luft wegbleiben. Das zeigt mir, dass ich Übung brauche, und mit jeder Übung verschiebe ich ein wenig die Grenzen.

So ist es auch mit der heutigen Übung. Der Kurs legt großen Wert auf diese Übungsform, denn für den geschulten Geist ist sie "die natürlichste und einfachste der Welt" (4.3). Daher will ich heute versuchen, das Licht in mir zu erreichen, indem ich mich in meinen Geist versenke, an allen vermeintlichen Störungen vorbei. Es ist die natürliche Richtung des Geistes.

Vor allem will ich aber heute den Leitgedanken nicht vergessen und ihn so oft wie möglich wiederholen.