07. Februar (38)↗

In den letzten Lektionen war von meiner Heiligkeit die Rede. Sie bezog sich auf die Art und Weise des Sehens, auf die Schau, die der Kurs anbietet. Der Begriff "Heiligkeit" führte dabei nicht unbedingt zu vollständiger Akzeptanz, denn er war bisher anderweitig besetzt. Was diese Heiligkeit eigentlich bedeutet, war mir vielleicht nicht so ganz klar.

Heute zeigt mir die Lektion in aller Deutlichkeit, was Heiligkeit bedeutet. Es gibt nichts, was sie nicht vermag. Ihre Macht ist vollkommen unbegrenzt, denn durch meine Heiligkeit wird "die Macht GOTTES manifestiert" und zugänglich. Sie kann "allen Schmerz beseitigen, allem Kummer ein Ende setzen und alle Probleme lösen". Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch nur im entferntesten eine solche Heiligkeit im Zusammenhang mit mir sehe.

Dies zeigt mir, wie sehr ich diese Lektion nötig habe. Denn meine Identität, die ich mir zugelegt habe, ist so weit von dem entfernt, was ich wirklich BIN, dass ich es mir derzeit noch nicht einmal vorstellen kann. Mein Glaube an Kleinheit ist so sehr ausgeprägt, dass ich jede Aussage über DAS, was ich in Wirklichkeit BIN, schlicht kaum glauben kann oder gar ablehne.

Die heutige Lektion ist ein Anfang, mir meine Identität und damit meine Macht zurück zu geben. Indem ich den Leitgedanken auf alltägliche Situationen anwende, wächst meine Bereitschaft ein wenig, ihn anzunehmen. Und mit jeder Anwendung wächst die Bereitschaft vielleicht ein wenig mehr.

Der Leitgedanke ist, wie schon die vielen Leitgedanken der vergangenen Lektionen, kein Glaubenssatz, den ich zu akzeptieren habe. Er wird gelernt durch Erfahrung. Nur darum geht es. Und wer kennt nicht Menschen, die in schier ausweglosen Situationen wahre "Wunder" vollbracht haben? Ist meine Heiligkeit und die damit verbundene Bedeutung also wirklich undenkbar? Nein, ganz im Gegenteil. Darum will ich mich durch die heutige Anwendung daran erinnern.