14. März (73)↗

Was sind "eitle Wünsche"? Dieser Begriff bezeichnet den Willen des Ego, das, was wir fälschlicherweise als unseren freien Willen bezeichnen. Die Eitelkeit bezieht sich alleine darauf, dass diese Wünsche nichts machen können, was wirklich ist. Das Ego-Denksystem hingegen behauptet, dass diese Wünsche unser wirklicher Wille ist. Das ist Eitelkeit.

Die eitlen Wünsche sind die Miterzeuger der Welt. Diese Welt, die ich sehe, ist von Figuren bevölkert, an denen ich meinen Groll, meine Angriffsgedanken festmachen kann. Auf diese Figuren habe ich die Schuld projiziert. Angriff (was auch "angegriffen werden" beinhaltet) erzeugt Gegenangriff, und so wird eine Art Handel betrieben, zu dem ich die Figuren nutze. Meine eitlen Wünsche sind ein Motor dieses Handels, indem ich von den Figuren verlange, dass sie sich ändern, damit ich mein Glück finden kann. So verstärkt sich dieser Groll, der zur Aufrechterhaltung meiner Darstellung der Welt erforderlich ist. Nichts davon ist wirklich, aber der Glaube daran ist Eitelkeit, denn ich glaube, ich kann GOTT ersetzen, indem ich eine "eigene" Welt mache.

Dabei ist mein wirklicher Wille verloren gegangen, denn mein Wille ist GOTTES WILLE, den ich mit IHM teile. Meine eitlen Wünsche, die ich mit meinem Willen verwechsle, sind die Quelle der Dunkelheit, in der ich nichts sehe. Mein wirklicher Wille jedoch ist die QUELLE des Lichts. Und dieses LICHT ist das einzige, was ich wirklich will, es ist mit meinem Willen identisch.

Heute will ich mich an meinen wirklichen Willen erinnern. Die Dunkelheit, das Ergebnis meiner eitlen Wünsche, ist nicht mein Wille. Ich will sehen. Daher ist das Licht mein Wille. Daher will ich, das Licht werde.