15. Februar (46)↗

GOTT ist kein Gott der Rache, er ist nicht zornig über mich oder irgend jemanden sonst, es gibt keine Strafe für irgend etwas oder irgend jemanden, die GOTT sich ausdenkt. GOTT hat niemanden verdammt. Auch mich nicht. Daher vergibt GOTT nicht.

Rache, Zorn, Strafe, Schuld, Verurteilung ist meine Erfindung. Und diese bezieht sich immer auf mich selbst. Ich kann mich nur selbst verurteilen, und dieses Urteil nach "außen" projizieren. Daher benötige ich die Vergebung. GOTT kennt keine Vergebung, da er nicht verdammt. Aber Vergebung ist das Mittel, das ich benötige. Nicht von GOTT, sondern von mir. Ich kann mir nur selbst vergeben - indem ich die Vergebung auf "andere" anwende.

Die Liebe GOTTES ermöglicht mir die Vergebung. Das ist der Plan der Sühne, wie es der Kurs nennt: indem ich dem anderen vergebe, ihn von der Schuld befreie, befreie ich mich selbst. Da GOTT mich nie verdammt hat, ermöglicht mir seine LIEBE, meine Funktion hier wahrzunehmen: Vergebung. Das ist die einzige Funktion, die ich "hier" habe.

Was für eine Befreiung sagen zu können: "GOTT ist die Liebe, in der ich mir vergebe." Auch ohne mir konkret der Schuld, der Rache, des Zorns, der Verurteilung bewusst zu sein, die sich auf mich oder andere bezieht, die aber immer da ist und meistens im "anderen" gesehen wird, kann ich mich auf die Liebe GOTTES verlassen - und vergeben. Irgend etwas schmilzt in meinem Inneren dahin und macht den Weg ein Stück frei, wenn ich sage: "GOTT ist die Liebe, in der ich mir/dir vergebe."